Samstag, 22. Dezember 2012


Weihnachten und ein Cyclone…

Hallo meine Lieben!
Mal wieder etwas Neues von mir, da die letzte Zeit eigentlich nicht viel passiert ist, deswegen hatte ich nicht wirklich was zu schreiben.
Aber jetzt von Anfang an. Wie ich euch schon berichtet habe ist das Schuljahr für unsere Studenten zu Ende, seit dem 8. November. Es war trotzdem noch einiges zu tun, bis am 18. Dezember das College schließt. Das PTCEE Programm, wo ich arbeite, lief noch ganz normal weiter, die Studenten brachten ihre Arbeiten und die Professoren hatten noch was zu benoten.
Deidre und ich haben auch unseren Newsletter fertig gemacht und endlich in die ganze Welt verschickt. Diesen Newsletter von 20 Seiten zu machen war echt ein rießiges Projekt und ich hab nie gedacht, dass in so etwas so viel Arbeit steckt. Ich lerne hier halt doch jeden Tag etwas Neues. Wenn ihr den Newsletter auch haben wollt schreibt etwas bei den Kommentaren und hinterlasst eure E-Mail Adresse, dann schick ich ihn euch zu, da er zu groß ist um ihn hier zu posten. Aber ich muss euch vorwarnen, dass er komplett auf Englisch ist, aber es sind auch super schöne Bilder dabei.
Ein weiteres großes Projekt was noch anstand vor dem Ende dieses Jahres, war einen Ersatz für mich im PTCEE Programm zu finden. Ich bin dort nur eingesprungen, da die vorherige Assistentin gegangen ist als ich kam. Da ich aber eigentlich auch bei anderen Projekten mithelfen soll, wurde nun eine neue Assistentin gesucht. Deidre und ich haben dann aus ca. 60 Bewerbungen 4 gute rausgesucht, die dann zu einem Bewebungsgespräch eingeladen wurden. Das war auch wieder eine gute, neue Erfahrung die ich machen durfte, Bewebungen durchzuschauen, zu bewerten und die besten herauszusuchen. Leider durfte ich dann nicht beim Vorstellungsgespräch dabei sein, aber Deidre hat zum Schluss bestimmt die Richtige rausgesucht. Im Januar beginnt sie dann und ich darf sie einlernen, was wieder etwas Neues und bestimmt Spannendes wird.
Am Freitag den 14.12. war dann unser letzter Arbeitstag und danach wurde das PTCEE Büro geschlossen.

Es ist ja bald Weihnachten und ich möchte euch natürlich nicht vorenthalten wie hier so die Weihnachtszeit ist. Also hier ist es ziemlich ähnlich wie in Deutschland, es werden die Kaufhäuser schön geschmückt mit Lichterketten, Weihnachtsmännern, Weihnachtsbäumen, die schön geschmückt sind und noch all die anderen Dinge die man so immer sieht. Es steht sogar ein riesiger geschmückter Weihnachtsbaum in mitten von Suva, auf einer kleinen Grünfläche. Kennt ihr die Bilder wo darunter steht „Wo ist der Fehler“, genauso kam mir dass vor als ich den riesigen Weihnachtsbaum auf einer grünen Wiese sah mit blühenden Bäumen und Palmen außen herum.Hier das Bild, wer findet den Fehler :)

Es sieht alles sehr weihnachtlich aus, jetzt fehlt nur noch der schöne weiße Schnee aus Deutschland. Die Leute hie laufen auch eher in kurzer Hose herum als in dicken Wintermänteln, weshalb ich gar nicht glauben kann, dass es Dezember ist.
Ich war auch am ersten Advent im Gottesdienst, um mal zu schauen wie das hier so ist. Es war etwas wärmer als am ersten Advent in der Kirche in Föhstockheim und leider fehlten auch die schönen deutschen Weihnachtslieder, aber es waren einige Weihnachtslieder auf Englisch dabei, auch wenn es nicht so viele waren wie ich erwartet habe. Das interessanteste fand ich aber immer noch den Adventskranz der statt aus Nadelzweigen, aus Blättern und Blumen bestand, wo in mitten vier Kerzen steckten. War aber mal schön so was zu sehen.
Am dritten Advent hab ich dann noch mal die Kirche besucht und das war richtig wie Weihnachten. Es war ein „Coral by candlelight“, was eine Art Konzert war mit ganz vielen schönen Weihnachtsliedern, wobei mehr die Gemeinde zusammen gesungen hat als andere Gruppen. Es gab sogar ein kleines Weihnachtsstück von Kindern, was mich voll an den Kindergottesdienst erinnert hat. Als wir dann auch noch „Stille Nacht“ auf Englisch, bei Kerzenschein gesungen haben musst ich fast anfangen zu weinen. Der Gottesdienst war echt so schön und teilweise hat er mich voll an unseren Weihnachtsgottesdienst an Heiligabend in Fröhstockheim erinnert mit etwas mehr liedern.
Das waren so meine größten Erfahrungen mit dem Weihnachten in Fidschi. Da ich über Weihnachten in Neuseeland bin, kann ich leider nicht mehr mitnehmen, aber darauf freu ich mich schon total, meine Schwester wieder zu sehen und natürlich auch Maddin und Becki :)

Zwischen all den Weihnachtsvorbereitungen musste ich auch noch, schon wieder, umziehen. Da das Jahr jetzt zu Ende ist und nächstes Jahr wahrscheinlich wieder neue Studenten mit Familien kommen, musste ich die große Flat räumen und in eine kleinere ziehen, wo nur ein Schlafzimmer ist. Ich war aber überrascht wie groß meine Flat jetzt ist. Ich hab ein Wohnzimmer mit offener Küche, das vielleicht halb so groß ist wie das Wohnzimmer und die Küche in meinem alten Häuschen, aber es ist trotzdem noch groß genug. Das Schlafzimmer ist sogar größer wie mein Altes, stattdessen ist das Bad auch nur halb so groß. Aber ich hab noch einen kleinen Abstellraum dazubekommen, also im Großen und Ganzen ist die Flat super für eine Person. Das schlimmste war nur das umziehen. Diesmal hatte ich nicht nur meine Klamotten, wie das letzte mal, sondern auch noch all das Küchezeug , Waschzeug, etc. Des beste war immer noch als die Männer meinen Kühlschrank von der alten Flat zur neuen getragen haben. Aber nach zwei Tagen Umzug hab ich es geschafft und mein neues Heim gut eingerichtet. Hier ein paar Bilder, dass ihr euch das besser vorstellen könnt:

 Wohnzimmer mit offener Küche
Mein Schlafzimmer, aber den großen Schrank sieht man leider nicht!

Nachdem ich nun in die neue Flat gut eingezogen bin, durfte ich mich auch gleich mal einen ganzen Tag lang darin einsperren. Denn Cyclone Evan kam von Samoa und traf direkt auf Fiji. Das war auch mal wieder eine neue Erfahrung, aber auf die hätte ich auch gerne verzichtet. Am Montag den 17.12 traf er hier ein. Er kam vom Norden und traf mehr den Norden und Westen von Fiji, dass war Glück für uns hier in Suva, da wir im Südosten liegen. Aber trotzdem hat man hier auch Einiges gemerkt. Man konnte das Haus nicht verlassen, da draußen ein richtig starker Wind war und jegliche Dinge durch die Gegend geflogen sind. Wir hatten dann ab Mittag bis zum nächsten Tag Abend keinen Strom, da merkt man erst mal den Strom wertzuschätzen. Am 18.12. war dann wieder alles vorbei, man merkte nur noch einen etwas stärkeren Wind. Und es war Zeit zum aufräumen. Der Sturm hat doch eine ganz schöne Verwüstung hinterlassen, überall lagen Äste und Blätter von den Bäumen herum, mir kam es vor wie im Herbst, nur leider waren die Blätter nicht nur auf der Wiese sondern auch auf den Wegen und der Straße verstreut. Nach einigen Stunden Blätter zusammenrechnen und Äste aufsammeln, sah der Compound wieder ganz passabel aus. Wir hatten nur einen größeren Schaden und das war der Zaun vom Tennisfeld, welcher nicht mehr ganz steht. Ich hoffe man erkennt weng was auf dem Bild :)


 Als am Abend dann auch der Strom wieder kam begann Suva wieder normal weiter zu machen, als wäre nichts gewesen. Aber das geht auch nur hier, da andere Orte wie Nadi, oder Inseln im Norden, die werden noch etwas länger brauchen um zur Normalität zurückzukehren, da dort um einiges mehr Schäden entstanden.

Aber trotz allen negativen geht es jetzt auf Weihnachten zu und ich mach mich bald auf den Weg nach Neuseeland. Ihr werdet wohl dann erst wieder was von mir im neuen Jahr hören.
Also ich wünsche alle Frohe Weihnachten und einen guten Start in das neue Jahr.

Bis bald