Rundbriefe

  2.Rundbrief

Hallo meine Familie, Verwandte, Bekannte und Freunde

Frohe Weihnachten und ein gutes Neues Jahr 2013!
Als ich mich das letzte Mal gemeldet habe, war das noch vor Weihnachten und Neujahr, also müsste es eigentlich noch passen! Hier ist natürlich seitdem wieder einiges passiert, was ich euch natürlich nicht vorenthalten will.

Neue Arbeitsverhältnisse

Ich möchte wieder mit meinem Alltag und meiner Arbeit beginnen, da sich allein hier schon einiges getan hat. Bis zu den Weihnachtsferien hatte ich noch die gleiche Arbeit, die ich euch schon im vorherigen Rundbrief erklärt habe. Diese Arbeit war aber nur vorübergehend, da ich nur die Stelle einer Mitarbeiterin nur übernommen hatte, welche gegangen war. Nun war es aber so, dass die Stelle wieder neu besetzt werden musste und nach langem Bewebungen durchsuchen und Bewerbungsgesprächen entschied sich Deidre (Direktorin des PTCEE Programms) für eine neue Mitarbeiterin. Da ich nun auch schon etwas Erfahrung in dem Job hatte und einigermaßen wusste, was man für Vorraussetzungen mitbringen sollte, durfte ich auch bei der Entscheidung für die neue Mitarbeiterin mithelfen, auch wenn dies nur bis zum Vorstellungsgespräch ging. Aber es war interessant, einmal auf der anderen Seite zu sitzen und Bewebungen durchzuschauen, anstatt sie selbst zu schreiben. Als die Entscheidung gefallen war, durfte die Neue, deren Name Lonisa ist, am 16. Januar anfangen. Das hieß für mich, dass ich meine bekannte Stelle aufgab, aber dafür neue Projekte zu stemmen hatte. Das erste Projekt hieß Lonisa einzuarbeiten. Um ehrlich zu sein, war das eine ganz schöne Herausforderung, da die Arbeitseinstellung doch eine andere ist, als die von Deutschen, was nicht heißt das es unbedingt schlecht ist. Es war dann so, dass ich ihr viel zeigen musste und dass auch öfters als einmal, da sie nicht wirklich den Mut aufbrachte, einfach mal auszuprobieren und selbstständig zu arbeiten. Nachdem ich ihr dann viele Sachen erklärt hatte und auch aufgeschrieben habe, was sie schrittweise machen muss, hat es eigentlich ganz gut geklappt. Natürlich kamen immer mal wieder Fragen, aber dass ist auch verständlich, schließlich lernte sie noch. So gab es eine Woche Intensivkurs Einlernen, wo man nicht nur sah, dass Fijianer etwas Zeit brauchen selbstständig zu arbeiten, sondern auch wie sie arbeiten. Teilweise hat ihr Telfon während der Arbeit geklingelt und sie ist einfach raus zum telefonieren, obwohl ich ihr gerade etwas gezeigt habe, oder auch von der Arbeitsgeschwindigkeit war es teilweise etwas langsam. Aber hier in Fiji ist es einfach so, dass die Menschen viel gechillter sind und nicht so einen Stress ständig auf der Arbeit machen, ebenso sind die zwischenmenschlichen Beziehungen sehr wichtig, so dass man auch mal während der Arbeit kurz mit der Familie telefoniert. Also wie schon gesagt, die Arbeitsweise hat gute und schlechte Eigenschaften, wobei ich es hier schon sehr stressfrei finde.
Okay, das war jetzt aber nur ein Projekt welches ich gemeistert habe. Ein anderes hat mich gleich nach der Ankunft von Neuseeland erwartet. Wie schon im vorherigen Rundbrief erwähnt habe, arbeite ich auch mit dem IRSA (Institute for Research for Sozial Analysis) Programm zusammen. Dieses Programm hatte über drei Jahre ein Projekt über die Verhältnisse in Fiji in Bezug auf Demokratie (Democraty), Führung (Leadership), Bürger (Citicenship) und Gesetzgebung (Rule of Law). Es wurden Interviews geführt und es gab Diskussionen mit Einheimischen aus unterschiedlichen Regionen in Fiji. Letztes Jahr ist dieses Projekt zu Ende gegangen und nun wurde eine Auswertung bzw. ein Bericht in Form eines Buches über die Ergebnisse der Nachforschung verfasst. Nachdem alles abgeschlossen und verfasst war, kam ich ins Spiel. Ich durfte nun das Layout des Buches machen, was bedeutet, dass ich mich kreativ am Inhalt des Buches austoben konnte. Ich hab eine passende Schriftart gefunden mit passender Größe, sowie die Überschriften dazu. Des Weiteren durfte ich die Kopf- und Fußzeile gestalten. Und es gab noch viele weitere kleine Dinge, wie das Format der Seite, das Inhaltsverzeichnis, Grafiken, Diagramme etc. Und so habe ich mal wieder etwas Neues gelernt und ich stehe sogar in einem Buch als Gestalterin des Layouts. Falls euch solche Themen interessieren, dass Buch heißt „Voices of the People“ und wird am 20.2.2013 vorgestellt. Leider ist das Buch auf Englisch, aber es ist trotzdem sehr interessant, ich habe selbst auch schon rein gelesen.
Da dieses Projekt auch schon vorbei ist, bin ich trotzdem hier noch lange nicht arbeitslos! Das Nächste, was ansteht, ist eine Musik Version unseres Liederbuches zu machen. Das wird auch wieder ein großes Projekt, da wir bei meisten Lieder keine Noten haben, die ich dann entweder über das Internet, oder beim stöbern in Büchern finden muss. Aber dieser Teil ist noch in Arbeit und ich sage euch wie es gelaufen ist, wenn ich es geschafft habe.
Das war erst mal alles über meine Arbeit.

Collegeleben

Natürlich war am College auch wieder einiges los, seitdem ich das letzte Mal geschrieben habe. Da es ja auf das Ende des Jahres zuging, hieß es auch Ende des Schuljahres. Da viele ihren Abschluss gemacht hatten, gab es eine große Graduation, bei der alle Studenten ihre Zertifikate bzw. Zeugnisse bekamen und noch Abschiedsgeschenke. Ich kam mir plötzlich vor wie in so einem Hollywoodfilm, in dem die Studenten zu ihrem Abschluss die typische Robe anhaben und der Schulchor singt, genauso war es da auch. Die Studenten, die ihren Abschluss machten zogen mit dem typischen Umhang und den Hut ein, während der College Chor sang. Natürlich waren immer die Frauen der Studenten an ihrer Seite. Hier ein Bild um sich das besser vorstellen zu können:
Einzug der Abschlussstudenten.



Ein Teil des Chores.


Die Graduation hatte dann einen ganz strikten Ablauf. Erst wurden einige Reden vom Direktor, von einem Abschlussstudent und von einem Gastredner geschwungen. Als dass dann zu Ende war, wurde jeder einzelne Student nach vorne gerufen und hat einen Segen bekommen und sein Zertifikat. Von der Familie haben sie dann noch Ketten aus Blumen oder Süßigkeiten bekommen als Glückwunschgeschenk.
Übergeben der Ketten
Segnung
Nach der Graduation gab es dann noch etwas Kleines zu Essen.
Im Großen und Ganzen war die Graduation nicht so spannend, aber es war trotzdem gut dort gewesen zu sein und mal zu sehen, wie so was auf den Fiji Inseln abläuft.

Dagegen waren die Abschiedsfeiern für die Studenten, Frauen der Studenten und Kindern doch etwas lustiger.
Also erst einmal die große Abschiedsfeier. Eigentlich ist es wieder fast so abgelaufen, wie all die anderen Feiern, wovon ich euch schon im letzten Rundbrief berichtet habe. Ich hab die Abschiedsfeier auch dort schon mal erwähnt, jetzt wollt ich euch noch mal einen kleinen Einblick davon geben.
Also es wurde wieder den ganzen Tag Essen vorbereiten. Am Abend ging dann das gewohnte Programm los mit kurzen Einführungsreden und Gebet. Anschließend gab es wieder groß Essen. Diesmal wurde aber nach dem Essen noch eine Session eingebaut, in der die Abschiedsgeschenke verteilt wurden, bevor es dann wieder Richtung Unterhaltungsprogramm der einzelnen ethnische Gruppen ging, welche alle wieder unterschiedliche Tänze aufgeführt haben. Hier ein kleiner Einblick:
Verteilung der Abschiedsgeschenke
Wieder ganz viel zu Essen
Tuvalu Tanz
Samoanischer Tanz

Die Frauen, die verabschiedet wurden
Die Frauen Abschiedsfeier war auch richtig gut! Diese fand mal nicht am College statt, sondern alle Frauen sind in ein chinesisches Restaurant und dann wurde erst richtig gefeiert. Man hat richtig gemerkt, dass die Frauen viel lockerer sind und viel mehr Spaß haben, wenn ihre Männer nicht dabei sind. So haben dann nicht nur einzelne ethnische Gruppen nach dem offiziellen Teil getanzt, sondern alle zusammen haben in der Mitte der Tanzfläche Spaß gehabt. Den offiziellen Teil gab es natürlich auch mit Abschiedreden, Geschenken und Gebeten, aber der Abend war echt schön nur unter Frauen und alle waren locker und gut drauf. Von dem Abend gibt es natürlich auch ein paar Bilder:
einige Frauen beim Tanzen
Es gab dann noch eine Abschlussfeier (End of year party), nur für die Mitarbeiter des Colleges, das war auch noch mal ein Spaß. Die meisten Studenten waren schon gegangen, da  die Feier erst Anfang Dezember war. Es gab dann auch wieder so eine Art offizielles Programm mit Gebeten, ein, zwei Liedern und kurzen Dankesreden. Es war auch eher wie eine Weihnachtsfeier, die man so bei den Firmen in Deutschland auch kennt. Es gab dann auch wieder ganz viel zu Essen und danach gab es sogar eine kleine Bescherung. Die Mitarbeiter haben ein Geschenke-Wichteln organisiert, jeder kaufte ein Geschenk und zog einen Namen, dem er das dann überreichen darf, das war wirklich schön gemacht. Nach all dem kam dann der lockere Teil des Abends. Zuerst gab es einiges lustige Spiele um ein bisschen Lockerheit reinzubringen, dann wurde die Musik angemacht, getanzt und gefeiert. Der Direktor hat sogar teilweise DJ gemacht und als dann auch noch ABBA Lieder gespielt wurden fühlte ich mich wie daheim. Von dieser Feierlichkeit gibt es natürlich auch einige Bilder:
Unser Weihnachtsbaum
Sehr lustige Spiele zur Unterhaltung




Aber es gab nicht nur eine Abschlussfeier für alle Mitarbeiter, sondern die Direktoren der Programme haben ihre Mitarbeiter auch noch mal zum Ende des Jahres zu einem Abschlussessen eingeladen. So wurde ich von Deidre, der Direktorin der PTCEE Programms eingeladen und wir sind zusammen mit den „Bücherei“ Programm, Direktorin, Olivia und den zwei Mitarbeitern, Nalini und Sanjini zum Daikoko essen gegangen. Das war ein japanisches Restaurant, wo das Essen vor seinen Augen zubereitet wurde, also das war echt top. Natürlich gibt es da auch Bilder:

Deidre, Olivia, Ich
Kochen im Daikoko



Nalini, Sanjini, Ich
All diese Feierlichkeiten waren ein super Abschluss für das Jahr.

Weihnachten in Fiji

Vor kurzem war ja noch die Weihnachtszeit und ich möchte euch natürlich auch berichten wie hier Weihnachten gefeiert wird.
Also in der Stadt wird ab Dezember auch alles immer weihnachtlicher, überall hängen Lichterketten, Weihnachtskugeln, oder Schneeflocken herum. Ebenso sieht man in den Kaufhäusern Schneemänner und Nikoläuse. Eigentlich hört sich dass ja alles wie in Deutschland an, ist es aber nicht ganz. Hier findet man keinen Schnee über Dezember und die Bäume sind ganz und gar nicht kahl. Gut in den Einkaufzentren könnte man sagen, das ist wie in Deutschland, aber Draußen überhaupt nicht. Wenn man durch die Straßen läuft, denkt man, da stimmt was nicht. Wobei ich immer noch am aller Besten den unechten riesigen Weihnachtsbaum im Park fand. Auf einer grünen Wiese, wo auf der einen Seite ein blühender Baum steht und im Hintergrund Palmen, davon musste ich natürlich ein Photo machen:

 
Aber das schmücken der Stadt ist nicht das einzige was in der Weihnachtszeit passiert. Es gab überall Weihnachtsgottesdienste, oder Weihnachtskonzerte. Zuerst gab es einen Weihnachtsgottesdienst am College, welcher in unsere Kapelle stattfand. Die Studenten haben sich richtig Mühe gegeben. Leider durfte ich bei dem Gottesdienst nicht mithelfen, da er von den Studenten, die ihren Abschluss gemacht haben, ausgerichtet wurde. Es wurden schöne Weihnachtslieder auf Englisch gesungen, dann wurde die Weihnachtsgeschichte vorgelesen und währenddessen wurde auch noch das Krippenspiel aufgeführt. Es gab auch noch ein kleines Theaterstück über die Werte von Weihnachten -wie Teilen-, oder keine Gewalt in der Familie. Dann wurde wieder gesungen und gebetet. Die Studenten haben sogar beim letzten Lied noch dazu getanzt. Der Gottesdienst war echt sooo schön gemacht. Hier ein paar Bilder:
Singen und Tanzen der Studenten
Weihnachtsstück, Grippe und Maria
Ich war dann auch noch auf zwei Weihnachtskonzerten. Einmal das Konzert vom Chor von Deidre und Olivia, wo ich nun auch mitsinge. Der Chor war echt gut mit vielen schönen Weihnachtsliedern, die mit einer echten Orgel begleitet wurden. Nur so nebenbei, es gibt hier fast keine Orgeln in den Kirchen. Es hat dann auch noch eine Geige gespielt, was sich auch schön angehört hat. Hier ist ein Bild des Chores:
Das andere Konzert war in der anglikanischen Kirche, welches am dritten Advent stattfand.
Das Konzert hieß „Coral by candlelight“, und es sind ein paar Gruppen aufgetreten mit Weihnachtsliedern, wobei mehr die Gemeinde zusammen gesungen hat. Es gab sogar ein kleines Weihnachtsstück von Kindern, was mich voll an den Kindergottesdienst erinnert hat. Es war sogar ein Stück, welches wir auch schon mal gespielt haben. Das geht an alle Kindergottesdienst Mitarbeiter und die sich noch an das Stück mit dem Fernseher auf der Kanzel, den Nachrichten und den Reporter erinnern, genau das Stück war es. Als wir dann auch noch „Stille Nacht“ auf Englisch, bei Kerzenschein gesungen haben musst ich fast anfangen zu weinen. Der Gottesdienst war echt so schön und teilweise hat er mich voll an unseren Weihnachtsgottesdienst an Heiligabend in Fröhstockheim erinnert.
Einen richtigen Weihnachtsgottesdienst am 24.12. habe ich nicht miterlebt, da ich an diesem Tag schon nach Neuseeland geflogen bin. Aber eigentlich bin ich auch ganz froh dass ich nicht über die ganzen Weihnachtsferien am College geblieben bin, da das College wie ausgestorben ist über diese Zeit. Die meisten Studenten gehen mit ihren Familien über Weihnachten nach Hause, genauso machen dass auch die Professoren. So waren am Ende vielleicht drei Studentenfamilien und die Familie des Direktors noch auf dem Gelände, als das College am 19.12. geschlossen wurde. Dies ist auch ein wichtiger Tipp an meinen Nachfolger(in), dass derjenige über Weihnachten auf jeden Fall was unternehmen soll, entweder in Fiji herum reisen, oder genauso wie ich ein anderes Land besuchen. Trotz dem,  dass ich nicht an Weihnachten selbst da war, habe ich doch viel über Weihnachten auf Fiji mitbekommen und auch wenn es teilweise etwas seltsam war, war es trotzdem eine super Erfahrung.
Da ich über Weihnachten rede möchte ich mich noch mal ganz herzlich bei allen bedanken, die mir Weihnachtsgeschenke geschickt, oder der Laura mitgegeben haben. Ebenso über alle Karten und Geldgeschenke habe ich mich riesig gefreut, noch mal vielen herzlichen Dank!

Neuseeland

Was ich in den zwei Wochen in Neuseeland so erlebt habe, kopiere ich jetzt einfach mal aus meinem Blog in verkürzter Form, also falls ihr immer fleißig meinen Blog lest, braucht ihr diesen Teil jetzt nicht zu lesen!
Also am 24.12. ging mein Flug Richtung Neuseeland, nach Auckland, und ich hab mich schon so sehr darauf gefreut endlich mal wieder meine Schwester zu sehen, genauso wie Martin und Rebecca J
Ich bin bei meiner Ankunft von Rebecca empfangen worden. Das war so toll sie wieder zu sehen. Leider waren Martin und Laura noch nicht da, da sie erst am Abend landen würden. So habe ich und Becki die Zeit noch totgeschlagen, bis die anderen beiden endlich gelandet waren. So waren wir, nach einer eingehenden Begrüßung, alle komplett.
Da es ja der 24. war, wäre eigentlich Heilig Abend gewesen, aber in Neuseeland wird erst am 25. Weihnachten gefeiert, weshalb wir auch nicht wirklich Weichnachten gefeiert haben. Ich hab an dem Abend nur meine Geschenke bekommen, die Laura mir aus Deutschland mitgebracht hat.

Am nächsten Tag war Weihnachten in Neuseeland und da alles in Auckland geschlossen war, konnten wir nicht wirklich was machen. Natürlich war auch noch das Wetter richtig schlecht, weshalb wir nicht mal an den Strand gehen konnten, was eigentlich geplant war. Rebecca hat uns trotzdem versucht einiges zu zeigen, was möglich war.
Am 26. war es schon wieder besser, da alles wieder offen hatte. So sind Martin, Laura und ich in die Innenstadt von Auckland gegangen und haben uns einiges angeschaut. Wir sind in der Shopping Straße gewesen, haben den Skytower besucht, waren am Hafen von Auckland und zum Schluss haben wir noch das Auckland Museum besucht. Hier sind einige Bilder was wir so gemacht haben:
Skytower in Kleinformat
Auckland Hafen
Auckland Museum


Nach unserem Auckland Aufenthalt ging es auch schon weiter in den Süden. Am 27. ging unser Flug nach Dunedin. Nach einem ca. 3 Stunden Flug kamen wir an und nachdem wir unser Auto hatten, ging es gleich Richtung Hostel. Dort bekamen wir einen Tipp, zu einem voll schönen Strand zu gehen, den wir auch besuchten. Laura und Martin sahen einen freilebenden Pinguin und wir alle sahen auch noch einen freilebenden Seelöwen, das war echt cool.  Hier sind ein paar Bilder von dem schönen Strand, dass ihr seht wie schön es war:



Nach Dunedin führte unser Weg nach Queenstown, was eine sehr schöne Stadt ist. Dort sind wir einen fast 500 Meter hohen Berg hochgeklettert und teilweise war es wirklich geklettert! Der Weg sollte eigentlich 45 min dauern, aber ich glaube nach fast 2 Stunden Tortur sind wir erst endlich oben angekommen. Aber der Aufstieg hat sich wirklich gelohnt, wir hatten eine tolle Aussicht auf Queenstown und dem See davor. Hier ein Bild:

Wir haben uns dann noch ein wenig in Queenstown rumgetrieben, bis wir am nächsten Tag Richtung Fiordland, genauer nach Te Anau aufgebrochen sind. Dort Angekommen haben wir uns bei der Infostelle informiert, was wir machen können und so haben wir uns für die Glowworm Caves entschieden. Wir sind dazu an einem See von einem Boot abgeholt geworden und zur Höhle gebracht worden. Auf der Fahrt konnten wir uns die schöne Landschaft um den See anschauen und wir haben auch ein paar Informationen zu der Umgebung bekommen. Bei der Höhle angekommen, haben wir eine kurze Einweisung bekommen und sind dann gleich in die Höhle rein. Leider konnten wir keine Fotos machen, aber es war voll schön. Es war eine Art Grotte mit überall Wasser wir haben Wasserfälle in der Höhle gesehen und kleine Bäche, sowie Tropfsteine. Aber das Beste war dann als wir im dunkeln in einem Boot zu der Glowworm Cave (Glühwürmchen Höhle) gefahren sind. Es waren überall an der Decke viele kleine Lichter, die die Glühwürmer ausstrahlten. Der Anblick war echt wunderschön. Nachdem wir alles in der Höhle gesehen haben ging es wieder nach draußen. Bevor wir aber vom Boot wieder zurückgebracht wurden bekamen wir noch einige Informationen über die Höhle und die Glühwürmer.
Am nächsten Tag war ging es zu unserer nächsten Station nach Haast. Auf dem Weg dorthin sind wir an einem voll schönen See vorbeigekommen und  haben dort natürlich Halt gemacht um ein bisschen rumzulaufen. Danach ging es weiter zu einem National Park, in den wir hinein gefahren sind. Der Park war eigentlich nicht so spannend, es gab wieder ganz viele Berge wie fast überall und man konnte ein paar kleine Wasserfälle sehen. Es gab noch ein paar Kuh- und Schafsweiden, die sich am Weg entlang schlängelten. Da leider das Wetter wieder schlechter wurde, sah der Park auch gar nicht so schön aus. Nachdem wir uns eigentlich alles Interessante angeschaut haben, sind wir weiter zu unserem Hostel gefahren.
Am nächsten Tag hatten wir die längste Fahrt unserer Reise vor uns. Um genau zu sein waren es 8 Stunden. Auf unserer Fahrt sind wir an der Westküste entlang gefahren, die echt schön war. Leider hatte das Wetter mal wieder nicht mitgespielt und so war kein weißer, sonniger Sandstrand zu sehen, sondern ein etwas bewölkter, aber immer noch schöner Strand. Wir haben natürlich auch öfters mal gehalten um Bilder zu machen. Hier ist eines:
Auf unserem Weg fanden wir noch einen weiteren schönen Ort, da man einen Gletscher besuchen konnte. Man konnte zwar nicht direkt darauf laufen, aber man kam sehr nahe hin. So sind wir dort hin gefahren und auf dem ca. 30 min. Weg zum Gletscher fanden wir erstmal total schöne Wasserfälle, wo man sogar richtig nahe ran kam. Hier auch ein Bild:

Dann ging es weiter zum Gletscher. Hier ist ein ganz nahes Bild vom Gletscher:















Und noch ein Bild mit allen vieren:
















Nachdem wir den Gletscher besucht hatten, ging es weiter auf unserem langen Weg.
Unser Weg führte nun an die nähe des Able Tasman National Park. Da ja der 31.12. war, mussten wir eigentlich Silvester feiern. Wir taten dies auch ein bisschen, indem wir eine Bowle machten und nachdem die gelehrt war, gingen wir noch in eine Bar. Aber irgendwie war das gar kein richtiges Silvester, da das Umfeld irgendwie nicht gepasst hat.
Für den Neujahrtag stand was ganz tolles an, wir sind Kajak gefahren. Beim Able Tasman National Park konnte man direkt ans Meer mit wunderschönen weißen Sandstränden. So wollten wir dort unbedingt Kajak fahren. Wir sind dann zum „Able Tasman Kajak“ gefahren, wo wir erst eine 1 ½ stündige Einweisung bekommen haben, danach ging es dann auch los. Unsere Kajaks wurden zum Strand gebracht und wir durften lospaddeln. Es waren immer Zweier-Kajaks, so hatten Martin und Laura eins und Rebecca und ich eins. Wir sollten eigentlich als ein Team fahren, da aber die Laura den Martin im Boot hatte, waren die beiden meistens dann doch schneller. Als wir dann ein ganzen Stückchen gepaddelt sind, haben Becki und ich einen süßen kleinen, einsamen Strand gefunden, bei dem wir bleiben wollten. Hier ist ein Bild vom Strand und unser schönes Kajak.

Um kurz vor 4 mussten wir dann wieder zurück, damit wir pünktlich zurück waren, da die Ebbe immer stärker wurde und es schwer wird an den Strand zu gelangen. Aber wir kamen alle wieder heil an.

Am nächsten Tag besuchten wir wieder den National Park, aber diesmal um Wandern zu gehen. Da wir aber nicht hin und zurück laufen wollten, nahmen wir uns ein Wassertaxi und fuhren damit bis zu einem weiter entfernten Strand und liefen dann 5 Stunden lang im Urwald am Meer entlang zurück. Trotzdem war es sehr schön, da unser erster Stopp an einem Wasserfall war. Hier ein Bild:

Aber auch die Aussicht vom Berg runter und der Weg war echt schön, so richtig Urwald mäßig. Hier noch ein schönes Bild.
Als wir dann alle wieder nach 5 Stunden Wandern und nach der Fahrt nach Pickten endlich im Hotel waren, waren alle froh über eine Dusche.
Am nächsten Tag ging es dann von Pickten mit der Fähre nach Wellington. Die Fahrt hat mehr als 3 Stunden gedauert, weshalb wir am Nachmittag nur noch in Wellington das Te Papa Museum besuchten. Aber das Museum war echt top. Man hat viel über Neuseeland gelernt, von der Natur, über die Tiere, zu der Geschichte, der Besiedlung durch die Maori bis zur heutigen Zeit und noch viele andere Sachen, wie Ausstellung von Maori Gegenständen. Das Museum war auch echt super gemacht und anschaulich mich Dingen zum ausprobieren, rein laufen, anhören, anschauen etc.

Unser nächster Weg führte von Wellington zum Lake Taupo, oder eher den Ort Taupo. Dort machten wir eine Wanderung zu einem Wasserfall, der an einem Thermenbereich vorbeiführte. Zuerst erreichten wir den Thermenbereich, der so hieß, da an dem Fluss ein kleiner Wasserfall endet, wo warmes Wasser rauskommt. So konnte man sich in das Becken unterhalb des Wasserfalls setzten und das Wasser hatte Badenwannentemperatur.
Wir sind dann weitergelaufen. Unser Weg ging noch ein ganzes Stück bis wir endlich den größeren Wasserfall erreichten. Hier natürlich auch wieder ein Bild:

Danach sind wir wieder den ganzen Weg zurückgewandert.
Am nächsten Tag hatten wir einiges vor. Er begann mit einem Bungy Sprung von Laura in Richtung des Lake Taupo. Ich glaube Martin hatte irgendwie mehr Angst als die Laura. Aber es war schon echt sehr hoch, aber sie ist trotzdem gesprungen. Hier ein super getroffenes Bild von Laura bei ihrem lebensmüden Sprung:

Danach führte unser Weg weiter zu einem Art „Drachenland“, welches direkt über einem Vulkan lag und von dort aus stieg heiße Luft, oder heißes Wasser auf, weshalb man dort Blubbernde Schlammlöcher fand, oder ein heißes Schwefelbecken. Das Beste war aber der Champagner Pool, welcher ein heißer See war, der sich aber durch den Schwefel und andere Mineralien in verschiedenen Farben färbte. Hier ein Bild von diesem Pool:

Hätte es nicht dort so arg nach verfaulten Eiern gerochen, hätte man die Farben bestimmt noch mehr genießen können. So waren wir froh, als wir endlich draußen waren und durchatmen konnten.
Dann ging es auch schon weiter nach Rotorua, eine Stadt, die für das Maori Handwerk bekannt ist. So besuchten wir an dem Tag noch ein Maori Museum „Te Puia“. Das erste was wir gesehen haben ist eine Show von Maori Tänzern. Die haben des echt super gemacht, mit selbst gesungenen Maori Liedern und tollen Tänzen. Hier ist mal ein Bild wie die aussahen:

Danach führte unser Weg durch das Museum mit einer Führerin, die uns einiges über die Maoris und deren Kultur erzählte. Wir besuchten den Ort, wo die Skulpturen geschnitzt und Steine bearbeitet wurden. Dann sahen wir ein Miniatur Maori Dorf. Danach ging es noch zu einem Kiwi Haus, nur leider hat der Kiwi mit dem Rücken zu uns geschlafen. Da man dort nicht so viel sehen konnte, gingen wir weiter zu einem blubbernden Matschloch, genau so einem, wie wir schon mal gesehen haben. Zum Schluss endete unsere Tour dann bei einem Geysir. Es war wirklich ein super Ende, denn als wir dort waren hat schon der kleine Geysir Wasser gespuckt, was bedeutet, dass der Große auch bald anfängt. Das tat er dann auch, was ein wunderschöner Anblick war. Laut Prospekt soll er bis zu 30 Meter hochschießen und es könnte echt so hoch gewesen sein. Wir machten dann auch super Bilder, auch wenn wir dadurch ein bisschen nass wurden. Hier ist noch ein schönes Bild bevor wir nass sind:





















Danach waren wir dann auch durch mit dem Museum und wir sind in unser Hostel gefahren. Das war ein langer, aber erlebnisreicher Tag.
Am nächsten Tag ging es dann von Rotorua wieder zurück nach Auckland. Da wir aber erst das Auto später am Nachmittag abgeben mussten, wählten wir einen Weg der etwas länger war, aber am Strand entlang führte. Und wir hatten dann sogar Glück auf unserem Weg einen echt schönen Wasserfall zu finden. Hier ist natürlich ein Bild davon:


Nach unserem Wasserfall Besuch fuhren wir weiter nach Auckland und kamen noch rechtzeitig an. Am Abend, was mein letzter Abend in Neuseeland war, sind wir noch auf den Mount Eden gegangen, ein Berg (Vulkan) der in mitten von Auckland liegt und auf dem man ganz Auckland sieht. Wir kamen genau richtig zum Sonnenuntergang und da das Wetter mal wieder echt super war konnten wir Auckland von oben beim Sonnenuntergang betrachten. Hier ein paar Bilder:


Am nächsten Morgen durfte ich mich dann schon um 4 Uhr früh auf dem Weg mit dem Bus zum Flughafen machen, da mein Flug schon um 7 Uhr früh ging. So endete ein wunderschöner Urlaub und ich verabschiedete mich noch davor von allen, welche ich nun wieder 7 Monate nicht sehen werde.
Und wieder allein in Fidschi… Zum Glück hab ich gleich am Tag nach meiner Ankunft mit dem Arbeiten angefangen, so kam ich wieder in schnell in meinen alten Rhythmus rein.
So das war erst mal alles für den Urlaub von Neuseeland.

Dies sind so die hauptsächlichen Dinge die bis Ende Januar passiert sind. 3 Monate und ich habe wieder so viel erlebt. Ich bin immer wieder selber begeistert. J Aber der Rundbrief sind jetzt auch schon 15 Seiten, auch wenn es sehr viele Bilder enthält, deswegen verabschiede ich mich mal von euch. Wenn wieder was Neues passiert findet ihr es wahrscheinlich zuerst auf meinem Blog, sonst gibt es den nächsten Rundbrief in 3 Monaten.

Bis bald
Eure Eva


1. Rundbrief

Hallo ihr Lieben in Deutschland :)

Nehmt euch eine Weltkugel und schaut auf Deutschland. Nun gebt ihr einen Schubs und dreht sie um die Hälfte (180°). Jetzt blickt ihr auf den Pazifik und genau dort befinde ich mich zur Zeit, auf einer 18.333 km² großen Insel namens Fidschi in Mitten des Pazifiks (zum Vergleich Deutschland hat eine Fläche von 357.121,41 km²).

Ankunft und erste Eindrücke

Am 20. August 2012 bin ich in ein Flugzeug gestiegen um meine Reise um die halbe Welt zu beginnen. Ich bin in Frankfurt gestartet und zwei Tage später in Nadi sicher gelandet. Ich wurde dort von einem Taxi abgeholt und nach Suva, der Hauptstadt von Fidschi, gebracht. Auf dieser Fahrt hatte ich die Chance, schon mal erste Eindrücke zu sammeln, die das Land mir bot. Es ist hier vieles anders als in Deutschland, schon allein die Landschaft ist viel grüner. Wir sind an einigen Dörfern vorbeigefahren, die ganz anders aussehen wie in Deutschland. Statt hundert, aus Stein gebaute, mehrstöckige Häuser findet man hier in einem Dorf ca. 20 aus Blechplatten gebaute, einstöckige Hütten in denen eine 6 oder 7 köpfige Familie lebt.

Nach vier Stunden Fahrt war ich dann endlich in Suva am Pacific Theological College (PTC) angekommen. Ich wurde sehr herzlich von den Deutschen hier empfangen, Anton Knuth, meinem Mentor, Manfred Ernst, mit dem ich zusammenarbeiten werde und Katharina Stiegler, eine Studentin, die für ein halbes Jahr am College studiert. Ich habe dann erstmal mein Zimmer bezogen, in dem ich für 6 Wochen leben sollte. Die restliche Woche hatte ich erst einmal Zeit, mich einzuleben und alles kennenzulernen. Katharina hat mir sehr geholfen, indem sie mir die Stadt zeigte, wie ich wo hinkomme, oder wo ich am besten einkaufen kann. Sie hat mich auch überall mit hingenommen, was mir das Einleben sehr erleichtert hat.
Bei meiner Ankunft hatte ich das Glück, dass in dieser Zeit eines der größten Feste in Suva stattfand, das sogenannte Hibiskus Festival. Dort gab es einen kleinen Rummel, auf den mich Anton mit seiner Familie, Andrea, Antons Frau und die zwei Kinder Frido und Johannes, mitgenommen haben. Es gab auch einen riesigen Umzug mit schön geschmückten Wägen auf denen die Frauen waren, die für den Miss Hibiscus Contest antraten, ebenso liefen auch einige Firmen mit, die Werbung machten, oder die Polizeikapelle.







Ich hatte sogar am ersten Wochenende schon die Chance, den Strand zu besuchen. Leider gibt es hier in Suva keinen Strand, da das Meer hier mit einer sog. Seawall getrennt ist, was einfach nur eine Mauer ist. So bin ich wieder mit Anton und seiner Familie eine Stunde außerhalb von Suva zu einem Strand gefahren und er sah genauso aus, wie man sie immer auf den Postkarten sieht. Diesen Strand habe ich an den folgenden Wochen auch öfters am Wochenende mit Freunden besucht wenn schönes Wetter war, da es eine super Atmosphäre ist um sich zu entspannen. Es gibt auch noch andere Strände dich ich auch besucht habe, aber im Großen und Ganzen sehen die Strände hier ziemlich gleich aus und  sind für einen Wochenendtrip super geeignet.





Arbeitsbeginn

Dieses Seminar gab mir die Chance mit einigen Leuten, die hier am PTC leben, in Kontakt zu treten und etwas über ihre Kultur zu lernen. Eines der positiven Dinge, die mir schon am ersten Tag auffielen ist, dass die Menschen hier sehr offen und freundlich sind. Sie gehen auf einen zu, wollen einen kennenlernen und grüßen jedes Mal wenn man sich sieht. Bei der Begrüßung fragen sie immer wie es einem geht. Auch wenn das eher eine Art Begrüßungsformel ist, fühlt man sich trotzdem viel schneller aufgenommen.

Durch dieses Seminar habe ich aber auch leider viele soziale Ungerechtigkeiten kennengelernt, die hier auf den pazifischen Inseln vorhanden sind. In diesem Seminar waren nicht nur Fidschianer, sondern auch Teilnehmer aus jedem Teil des Pazifiks, wie Tuvalu, Papua Neuguinea, Tonga, Kiribati, Solomon Islands, Samoa, Tahiti, und natürlich Fidschi. So bekam man von allen Kulturen etwas mit. Beispielsweise wie Papua Neuguinea durch seine Bodenschätze von den westlichen Staaten ausgebeutet werde, aber auch, dass in Samoa eine Zwangsehe noch normal ist, oder dass Tahiti sehr unter der französischen Kolonialherrschaft zu leiden hat. So habe ich einiges über die verschiedenen Inseln gelernt, auch wenn es nicht unbedingt erfreuliche Dinge waren.
Eines der erfahrungsreichsten Erlebnisse, dass ich in diesem Workshop hatte, war ein Ausflug der ganzen Gruppe in ein Settlement in Suva. Ein Settlement ist eine Art Slum. Das ist ein Gebiet, in dem die Ärmsten der Bevölkerung leben. Die Menschen, die in so einer Gegend Leben müssen, sind meist Leute, die aus ihren Dörfern, im ländlichen Teil von Fidschi, in die Stadt kommen, damit die Kinder eine bessere Schulbildung bekommen, eine bessere medizinische Versorgung und mit der Hoffnung einen guten Arbeitsplatz zu finden, damit sie  ein besseres Leben führen können. Nur leider gehen die meisten dieser Wünsche nicht in Erfüllung. Die Eltern, die in die Stadt kommen, finden meistens keinen Arbeitsplatz, oder bekommen eine unterbezahlte Stelle in eine der Fabriken, bei denen sie ausgebeutet werden, weil sie hart arbeiten, aber nicht ansatzweise den entsprechenden Gehalt dafür bekommen. Gäbe es in diesen Settlements nicht eine Organisation wie PCN (People’s Community Network) dann hätten die Kinder nicht einmal die Chance in die Schule zu gehen. Diese Organisation hilft den Menschen in dem Settlements, indem sie ihnen helfen eine kleine Hütte zum Leben zu bauen, sie mit Spenden unterstützen und den Kindern die Chance geben die Schule zu besuchen. Und das wichtigste ist, dass sie ihnen Hoffnung geben!
Als wir das Settlement besuchten wurden wir herumgeführt und wir konnten fragen Stellen über ihr Leben. Etwas, was mich sehr fasziniert hat war, dass die Menschen, die in so einer schlechten Lebenssituation leben, trotzdem nicht ihren Glauben verloren haben, sondern für jede kleine Hilfe, oder Schritt vorwärts Gott danken.





Alltag

Nach den zwei Wochen Workshop begann dann der richtige Alltag. Ein normaler Wochentag läuft folgendermaßen ab. Früh um 8 beginnt die Arbeit, für die Angestellten des Colleges, wie Lehrer, Büchereiangestellte, Rezeption und anderen. Um 20 nach 8 ist dann erst einmal Kapelle, eine Art Morgenandacht, welche jeden morgen von einem anderen Studenten gehalten wird. Es wird gebetet, aus der Bibel vorgelesen, eine kleine Predigt gehalten und Lieder gesungen, das ganze soll nur 20 Minuten dauern, aber meistes ist es länger, da danach noch Verkündungen gemacht werden, falls irgendwelche Treffen anstehen, oder Vorlesungen sich ändern. Um 9 beginnen dann die Vorlesungen und die Arbeit geht weiter. Um 10.30 Uhr ist dann eine halbe Stunde Pause mit Morgen Tee, danach wird wieder bis um 13 Uhr gearbeitet, da dann Mittagspause ist für eine Stunde. Bis um 16.30 ist dann die letzte Schicht und der Arbeitstag endet danach. Am Abend können dann die Hausarbeiten erledigt werden, wie kochen, waschen, einkaufen etc.
Das war erst einmal nur der Tagesablauf, nun möchte ich noch etwas genauer über meine Arbeitsstelle berichten und was ich den ganzen Tag dort mache. Normalerweise sollte ich die Hälfte des Tages mit Deidre zusammen arbeiten und die andere Hälfte mit Manfred, da aber Deidres Mitarbeiterin gegangen ist, bin ich für sie eingesprungen und arbeite Vollzeit mit ihr zusammen. Deidre arbeitet im PTCEE (PTC Education by Extension) Programm, dies ist eine Art Auslandsstudium. Da das PTC das einzige theologische College im Pazifik Raum ist, können die Studenten nur hierher kommen. Da aber viele auf anderen Inseln leben und es sich nicht leisten können, nach Fidschi zu kommen, oder den ganzen Tag arbeiten müssen, gibt es dieses Programm. Wir schicken dann den Studenten ihre Kursmaterialien, wie Kursbücher und Arbeitsaufträge und sie können dann neben ihrer Arbeit, auf ihrer Heimatinsel, den Stoff lernen und Arbeiten schreiben, welche wiederum an uns zurückgeschickt werden und zu den Lehrern hier zum benoten kommen. Und in diesem ganzen Ablauf habe ich meine Arbeit. Ich bin dafür zuständig, dass immer genug Kursbücher und Arbeitblätter vorhanden sind, sonst muss ich nachbestellen, oder welche ausdrucken. Wenn ein Student einen Kurs anfangen will, bin ich für die Finanzen zuständig, dass alle Kursgebühren bezahlt werden und die Materialien verschickt werden. Wenn die Studenten dann ihre Arbeiten eingereicht haben muss ich mich darum kümmern, dass sie bald wie möglich an die Lehrer zum benoten kommen und auch benotet zurück zu uns. Die benoteten Arbeiten muss ich dann zurück an die Studenten schicken und falls einer einen Kurs beendet hat, muss ich ein Zertifikat ausstellen, was ebenfalls weggeschickt wird. Es müssen dann auch all diese Vorgänge und Noten in einer Datenbank festgehalten werden und jeder Student hat auch eine Mappe in der alles sorgfältig archiviert werden muss. Ab und zu kommen mich auch Studenten besuchen um Sachen abzuholen, oder wegen fragen, so sitz ich nicht die ganze Zeit alleine mit Deidre im Büro. Das sind meine hauptsächlichen Arbeiten. Eine weitere Aufgabe dieses Büros ist es den PTC Newsletter herauszugeben, somit habe ich die letzte Zeit sehr viel damit verbracht Artikel der einzelnen Leute zu sammeln, Fotos zu machen und alles schön zusammen zu stellen. Ich hab den fertigen Newsletter auch angehängt und wird hoffentlich mit verschickt, damit ihr meine Arbeit auch betrachten könnt, leider ist alles auf Englisch, aber die vielen schönen Bilder sind meistens von mir, sowie das Layout. So könnt ihr euch einen weiteren Eindruck vom PTC machen.
Ich bin wirklich glücklich die Chance zu haben, bei diesem Programm mitarbeiten zu können und Dinge zu erstellen, wie den Newsletter. Ich hab in dem viertel Jahr so viele neue Computerprogramme kennengelernt und wie man damit umgeht, so wie andere Computerfähigkeiten, oder wie es so ist, in einem Büro zu arbeiten.

Collegeleben und die Kultur

Eines was ich hier kennengelernt habe ist, dass die Leute gerne Feiern und Spaß haben. So war eine Feier mit dem PRS (Pacific Regional Seminar), dem katholischen College in Suva, um die Zusammenarbeit zu feiern. Da das PTC im Juli von ihnen eingeladen worden war, haben wir nun sie eingeladen. Es gab auch ein großes Weihnachtsfest vor ca. drei Wochen, da das Schuljahr im November zu Ende ist. Dann wurde noch eine Abschiedsfeier für alle Studenten veranstaltet, die dieses Jahr ihren Abschluss machen. Ebenso war eine Abschiedfeier vom Women’s Programme nur für die Frauen der Studenten, die ihren Abschluss machen. Und die Graduation war auch ein großes Fest.
Noch ein kleiner Einwurf, wenn ich von den Studenten rede, meine ich keine 18 bis 26 Jährigen, wie man es in Deutschland erwarten würde. Hier sind die Studenten erwachsene Männer mit Familien, da man im Pazifik nicht studieren muss. Um ein Minister zu sein arbeiten die meisten davor und werden dann von ihren Kirchen hierher geschickt, um sich weiterzubilden und zum Beispiel ihren Master zu machen. Deswegen leben hier hauptsächlich ältere Männer mit ihren Familien.
 Um jetzt wieder zurück zu den Festen zu kommen, alle Feiern laufen im Prinzip gleich ab. Den ganzen Morgen und Mittag wird das Essen vorbereitet und die Halle geschmückt, was hauptsächlich von den Frauen der Studenten erledigt wird. Das ist ein Teil der Kultur, das die Frauen in der Küche arbeiten, alles schmücken und später alles wieder aufräumen und sauber machen. Die Männer hingegen machen eher die schwerere Arbeit, wenn irgendwelche Tische aufgestellt werden müssen, oder das Soundsystem aufgebaut werden muss.




 
Wenn alle Vorbereitungen getroffen wurden, wird am Abend gefeiert. Was meist so abläuft, dass es mit einer Andacht beginnt und vielleicht ein paar Dankesreden gehalten werden. Danach gibt es dann immer ganz viel zu Essen, von Reis, über Hünchen, Fisch und traditionelles wie Lovo. In der pazifischen Kultur ist die Hierarchie sehr wichtig, weshalb die Gäste einen extra Platz haben, aber auch die höheren angestellten, wie Lehrer, oder der Schulleiter sitzen immer extra und bekommen auch zuerst zu essen. Teilweise werden auch diese Personen von den Frauen bedient. Es gibt auch eine feste Essensreihenfolge. Zuerst die Ehrengäste und Gäste, sowie die höher Angestellten des Colleges. Dann sind die Kinder an der Reihe, danach die Männer und andere Angestellte des Colleges und zum Schluss die Frauen, welche teilweise erst essen wenn alles abgeräumt und gespült ist.


Nach dem Essen gibt es immer ein Unterhaltungsprogramm, das aus Tänzen der einzelnen ethischen Gruppen besteht, die hier am PTC sind. Wie ich schon erwähnt habe, ist das College das Einzige für die pazifischen Inseln, weshalb man hier eine Vielzahl von Kulturen der pazifischen Inseln findet. Zuerst die Samoa Ethik Gruppe mit ihrem grünen Jamba mit dem Samoanischen Muster aufgedruckt. Rechts sieht man fidschianische Frauen beim Tanzen mit ihrem traditionellem Rock aus Blättern. Und links eine Tänzerin aus der Tonga Gruppe mit ihrer Matte als Rock, was typisch für diese Gruppe ist. 



Es ist so faszinierend, all diese Gruppen zu sehen, wie sie gekleidet sind, jede mit einem anderen traditionellen Kleid. Ebenso die Tänze, die bei genauerem und öffteren zuschauen jedes Mal anders sind. Wenn man die Gruppen das erste Mal anschaut, sehen alle irgendwie gleich aus, genauso die Tänze. Aber das sind sie ganz und gar nicht. Es gibt Kleidung, die typisch für die Insel ist, wie die Röcke, oder Kopfschmuck. Jede ethische Gruppe hat auch ihre eigenen speziellen Bewegungen, welche die Kinder schon von klein auf lernen.
Es ist echt toll anzusehen und schön, dass diese Kultur immer wieder gezeigt wird und immer noch von Generation zu Generation weitergegeben wird.
Nach dem Unterhaltungsprogramm ist die Feier meistens vorbei. Die Männer sitzen dann noch zusammen und trinken Kava. Dies ist ein traditionelles Getränk was immer in der Gruppe getrunken wird. Es ist ein Pulver was aus einer Kava-Wurzel gewonnen wird, dieses Pulver wird dann mit Wasser gemischt und in einen großen Behälter gegeben. Die Gruppe sitzt dann um dieses Gefäß und einer schöpft daraus mit einer halben Kokosnussschale das Getränk und reicht es einem nach dem Anderen. Als Dank wird in die Hände geklatscht.
Das Kava trinken ist meist der Abschluss des Abends.
Diese Feiern sind meist der Ausgleich zu dem Lernen, oder Arbeiten.

Viele Abschiede 

Fidschi ist ein Land, in dem die Leute kommen und gehen. Somit wird hier sehr oft Abschied genommen. Der erste Abschied war von Katharina, der deutschen Studentin, die hier für ein halbes Jahr war. 6 Wochen nach meiner Ankunft musste sie leider wieder nach Deutschland fliegen. Wenn jemand geht, wird meistens eine kleine Abschiedsfeier gemacht, so wurde auch Katharina beim Morgen Tee verabschiedet, indem einige Dankesreden gehalten wurden und Abschiedsgeschenke überreicht wurde. Der Abschied war traurig, aber eine gute Sache hatte er auch, da ich danach umziehen konnte in ihr Zimmer. Sie wohnte zusammen mit Allison, einer amerikanischen Studentin, die hier auch ein halbes Jahr war, in einem kleinen Häuschen - eine Art Bungalow. Als sie gegangen war, konnte ich aus meinem Einzelzimmer in das Häuschen einziehen. So wohnte ich dann 6 Wochen mit Allison zusammen und wir haben viel zusammen unternommen, wir sind an den Strand gefahren, haben Freunde getroffen, oder sind abends in die Stadt. Aber leider musste ich mich von ihr auch vor ca. einer Woche verabschieden, da ihr halbes Jahr rum war und sie wieder in die USA musste.

Aber in dieser Zeit hab ich nicht nur von ihr Abschied genommen, sondern alle Studenten die dieses Jahr ihren Abschluss gemacht haben, sind in den letzten Wochen zurück in ihre Heimat geflogen. Aber das gehört hier dazu, Abschied zu nehmen. Trotz allem bin ich hier nie allein, denn das College ist groß und es gibt viele, mit denen man was unternehmen kann.



Nun muss ich mich leider auch von euch schon wieder verabschieden. Aber in einem viertel Jahr werde ich euch wieder schreiben, mit hoffentlich neuen spannenden Geschichten.
Falls ihr noch genauer über mein Leben hier Bescheid wissen wollt, könnt ihr meinen Blog besuchen: mahr-eva.blogspot.de
Bis Bald

Liebe Grüße aus Fidschi

Eva



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